SSV Samswegen ist Deutscher Mannschaftsmeister

SSV Samswegen ist Deutscher Mannschaftsmeister

Die Bundesliga-Saison 2018/2019 hat ihren krönenden Abschluss am 27. April in der Obrigheimer Neckarhalle gefunden. Vor einer bis auf den letzten Platz ausverkauften Halle mit 1200 Besuchern konnte der SSV Samswegen die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft vor Obrigheim und Mutterstadt gewinnen.

Um die Ausrichtung des Bundesliga Finales buhlten die Südvereine AC Mutterstadt, AV Speyer und Germania Obrigheim, wobei sich Obrigheim nach harten Kampf als Sieger der Süd-West Staffel durchsetzte und nach der Ausschreibung Gastgeber war. Nach dem Reißen lag die SV Germania Obrigheim noch in Führung, doch der SSV Samswegen startete eine imposante Aufholjagd. Der AC Mutterstadt konnte trotz neu aufgestellter Deutscher Rekorde von Lisa-Marie Schweizer und Nina Schroth nicht mit den beiden anderen Teams mithalten.

Das Duell zwischen der SV Germania Obrigheim und dem SSV Samswegen wurde im Stoßen entschieden. In der Endphase konnten die Obrigheimer Matthäus Hofmann und Sargis Matirosjan aus Österreich gegen den Europameister 2018 Arkadius Michalski aus Polen und Superschwergewicht Jiri Orsag aus Tschechien in Diensten des SSV Samswegen nicht mithalten. Die beiden stemmten mit 218 kg bzw  225 kg beim Stoßen die Tageshöchstlasten. In Origheim war man natürlich enttäuscht, trotzdem wurde das Team des Deutschen Mannschaftsmeisters 2019 aus Samswegen mit den Hebern: Roberto Gutu, Michael Müller, Robert Joachim, Björn Hertrampf, Mark Eckardt, Arkadius Michalski und Jiri Orsag vom fairen Publikum ausgiebig gefeiert.

Natürlich sind alle drei Endkampf Mannschaften zusammen mit dem TB 03 Roding in der nächsten Saison in der neuen erstmals einteiligen Bundesliga im Gewichtheben vertreten. Die Auslosung im Juni wird zeigen, welche Mannschaften dann in Roding ihre Visitenkarte abgeben.

 

2. Bundesligafinale ging mit 200 Gramm am AC Weinheim

Ein bis zur letzten Sekunde spannender Wettkampf vor über 300 Zuschauern, vollen Rängen und begeisterten Fans entwickelte sich am Samstag 4. Mai im thüringischen Gräfenroda. Zum sogenannten kleinen Finale traten nach der Ausschreibung  an: 

  • Meister der 2. Liga West, AC Weinheim (BL in der Saison 615 Punkte)
  •  Zweite der 2. Liga West, AV Speyer II (BL in der Saison 618 Punkte)
  • Meister der 2. Liga Ost, SV 09 Gräfenroda ( BL in der Saison 547,9 Punkte)

Dass in sportlicher Hinsicht die Gäste aus Baden-Württemberg den Ton angaben, konnte man erwarten. Immerhin waren die Mannschaften des AC 92 Weinheim aus Baden-Württemberg und des AV 03 Speyer II aus Rheinland-Pfalz mit einigen „Legionären“ aus dem In- und Ausland bestückt. Dass aber am Ende mit 596.6 :596.4 ganze 0,2 Relativpunkte über Gold und Silber entschieden, war die Krönung des Finalkrimis. Speyer wurde als Vorjahrssieger von Weinheim durch den letzten Versuch von Josef Hesse entthront.

Gastgeber Gräfenroda musste auf ihre stärkste Heberin Julia Perlt verzichten. Dazu meinte der Motor der Thüringer, Rene Holtmann: „Man kann zufrieden sein, wenn aber unsere beste Heberin Julia Perlt dabei gewesen wäre, hätten wir sogar Chancen gehabt, das Finale zu gewinnen.“ So aber musste sie wegen Rückenproblemen pausieren und konnte ihre Chance nicht wahrnehmen, sich für die Junioren-Europameisterschaften im Oktober in Moldawien zu qualifizieren. Auch ohne sie stellten die Thüringer mit 554,3 Punkten einen neuen Vereinsrekord auf, der kräftig gefeiert wurde.

Christian Angermeier

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